Dressurerfolge bis zur Klasse S (Grandprix), Gefühl für Pferde und die Passion, ihren Reitschülern komplexe Zusammenhänge im Reitsport zu vermitteln, ließen Katrin Meyer zur Pferdewirtschaftsmeisterin mit Stensbek-Auszeichnung reifen.

Aufgewachsen in der Nähe des Vierwaldstättersees in der Schweiz förderte Katrins Opa Thomas Hürlimann die Pferdeliebe seiner Enkelin. Früher selbst in der Schweizer Kavallerie geritten, nahm er Katrin oft mit in den Stall. Ihre sportlichen Ambitionen wuchsen mit dem Alter - bis sie 15 Jahre alt war, startete sie vielfach erfolgreich im Vierkampf aus Dressur, Springen, Schwimmen und Laufen. Sogar den fränkischen Meistertitel konnte sie sich sichern. Spätestens dann war für sie klar: „Ich will Berufsreiterin werden“.

Der mehrfache Schweizer Meister Hans Staub, für sein Heimatland international auf Grand Prix-Niveau erfolgreich, war Katrin Meyers Lehrmeister. In seinem Stall in Bäretswil absolvierte sie ihre Ausbildung zum Pferdewirt mit Schwerpunkt Reiten. Bis sie 2001 ihren Meistertitel mit der Stensbeck-Auszeichnung in der Westfälischen Reit- und Fahrschule bei Michael Putz erzielte, erweiterte sie ihre Kenntnisse bei renommierten Ausbildern: Beim US-amerikanischen Nationaltrainer Klaus Balkenhol, selbst Team-Olympiasieger, bereitete sie sich zu ihrer dortigen Tätigkeit als Bereiterin beispielsweise auf die Meisterprüfung vor, verfeinerte ihre Technik bei Europameisterin Karin Rehbein auf dem traditionsreichen Gestüt Grönwohldhof, ritt lange bei Herbert Rehbeins ehemaligen Schüler Michael Deters in Regensburg. In dieser Zeit konnte sie im Dressursattel Erfolge bis zur Klasse S erzielen. Ihre Springfertigkeiten intensivierte sie bei Hanno Vreden, (ehem.) Leiter der Reit- und Fahrschule Rheinland, sowie im Turnierstall bei Gilbert Böckmann in Lastrup.

In dieser Zeit wirkte sie als selbständige Pferdewirtschaftsmeisterin auf dem Zuchthof Schulze Tophoff und begann regelmäßig, für Lehrgänge in die USA zu fliegen. Auch in verschiedenen Vereinen in Deutschland unterrichtete sie Schüler bis Grand Prix-Niveau, ging dann für drei Jahre in den Dressurstall Tejas-Verdes in Chile. Bei Mario Vargas, selbst mehrfacher chilenischer Meister in der Dressur und Teilnehmer der Pan American Games, widmete sie sich der Ausbildung von Pferd und Reiter auf höchstem Niveau. Während dieser zeit wurde sie von der FEI, dem internationalen Reitsportverband, im Entwicklungsprogramm für verschiedene südamerikanische Länder wie Uruguay, Trinidad, Barbados oder Argentinien eingesetzt. Dort gab sie Lehrgänge auf spanisch und englisch.

Inzwischen hat sich Katrin Meyer im Rheinland selbständig gemacht. Seit geraumer Zeit fördert sie engagiert Reiter und Pferde verschiedener Ausbildungsstufen auf Gut Anstelburg in Kerpen-Buir. Ihre Ziele sind klar definiert: Fachgerechte Ausbildung nach den klassischen Grundsätzen um zwischen Pferd und Reiter die Harmonie herzustellen, die den Reitsport so faszinierend macht.